„Wien lebt – Vielfalt Stadt Einfalt“

WIEN LEBT – VIELFALT STADT EINFALT wird ab sofort auf
www.spaceandplace.at präsentiert!

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Unter dem Motto „Wien lebt – Vielfalt Stadt Einfalt“ werden vom Verein Stadtimpuls seit dem Jahr 2009 Projekte im kulturell-künstlerischen Bereich gefördert, die den positiven Beitrag von MitgrantInnen in Wien diskutieren und präsentieren, sowie das Thema „Zusammenleben“ und „Begegnung“ in Wien auf einer allgemeineren Ebene beleuchten. Im öffentlichen Raum und in Workshops fanden  eine Vielzahl an Gesprächen, Workshops, Spiele, Tanz-, Theater- und Fotoprojekte, sowie ein allgemeiner Austausch zum Thema statt. Die Diversität und das kreative Potential, das der Stadt Wien innewohnt und sie belebt, wurden in den einzelnen Aktivitäten auf unterschiedlichste Art und Weise spürbar und erlebbar. Weil der reiche Ideen-Fundus für Projekte noch immer anhält, wird „Wien lebt – Vielfalt Stadt Einfalt“ jetzt vom Verein space and place – kulturelle raumgestaltung weitergführt.

Kontakt:
Brigitte Vettori
space and place – kulturelle Raumgestaltung
brigitte.vettori@spaceandplace.at

Jahresdokumentationen:
Vielfalt Stadt Einfalt 2010/11

Vielfalt Stadt Einfalt 2009/10

Kurzvideo vom Aktionstag 2010 von Sascha Osaka.

Termine 2011

„Was heißt alle?“
Das Bildungszentrum Simmering stellt sich vor!

6.-7. April, jeweils 13:00-19:30

Musikschule Simmering, Bücherei Simmering
& Volkshochschule Simmering machen Programm.
Wo: Gottschalkgasse 10, 1110 Wien
Weiters präsentiert das Büro trafo.K Bildunsnetzwerke in Simmering:
CENTRO ONCE, BALU & DU, Jugendtreff Eleven, MA 17.
Hier ist das Programm:  Aktionstage Bildungszentrum Simmering 2011.

Soundfiles: „für alle-Simmering“ buch-jingle vhs balu-du ma17-regionalstelle centro once musikschule jugendtreff-eleven

Gast wird Gastwirt

Motive aus der Gastroszene im Großformat

20.-28.3.2011  im Raum Wien

Im Rahmen des vom Fotografen Markus Bstieler initiierten Projektes „Gast wird Gastwirt“ werden im Laufe des Monats März insgesamt 23 Großformplakate mit zehn unterschiedlichen Motiven aus der lokalen Gastro-Szene in allen Wiener Bezirken affichiert. Dabei handelt es sich um Sujets, die die Unterschiedlichkeit und Unverwechselbarkeit von Gaststätten in Wien beleuchten, die von Wirten und Wirtinnen mit Migrationshintergrund geführt und gestaltet werden. Ein Hinweis auf dem Plakat nennt WirtIn und Ort des Geschehens. Die Bilder sprechen jedoch auch ohne diese Anhaltspunkte für sich: GastwirtInnen – einst Gäste in Österreich – werden zu GastgeberInnen, indem sie ihre Gastfreundschaft und Kreativität in kulinarischer wie gestalterischer Hinsicht einem lokalen Publikum zur Verfügung stellen.

Standorte:
http://maps.google.de/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&msa=0&msid=201932011574142274303.00049f2217004e481eddb&z=12

Der Fotograf wählte diese Form der Präsentation, um Menschen auf ihren ganz alltäglichen Wegen zur Arbeit, in die Schule oder ins nächste Wirtshaus zu erreichen – Menschen, die nur wenig Zeit oder Lust haben, sich mit dem Thema „Zusammenleben“ im Rahmen einer Foto-Ausstellung im klassischen Sinne auseinanderzusetzen.

Spielpräsentation und Mitspielgelegenheit von „Mit Händen und Füßen“ im Jahr 2011

* am Sonntag, 6.2. , und Montag, 7.2.2011, im Rahmen der Spieltage im Wiener Rathaus
* am Samstag, 26.2.,  Familienspieltag in der wienXtra Spielebox, 14:00-18:00. wienXtra Spielebox, Albertgasse 35/II, 1080 Wien

Das Spiel, das im Jahr 2009 entwickelt wurde, wurde im Jahr 2010 in Zusammenarbeit mit White Castle und wienXtra Spielebox leicht überarbeitet und neu aufgelegt.

Kontakt: kommunikationsspiel AT hotmail.de, mirjam.boschitz AT hotmail.com

Living books im Rahmen von „Wien lebt Vielfalt Stadt Einfalt“

* Freitag, 25.Februar 2011, 13:00 – 19:00 Uhr
* Samstag, 26.Februar 2011, 11:00 – 17:00 Uhr

Ort: Hauptbücherei Wien, Wien 7, Urban Loritz-PLatz 2a

www.livingbooks.at

SOG Theater präsentiert im Rahmen der Initiative „Wien lebt Vielfalt Stadt Einfalt“ ein Forumtheater zum Thema Rassismus

„Wärst du doch dort geblieben“

Termin: 23.2.2011 um 16 Uhr
Wo: Festsaal der FH Campus Wien
Favoritenstraße 226
1100 Wien, Austria

Karten erhältlich bei der ÖH FH Campus um €3,-, sowie an der Abendkasse um € 5,-. Der Kartenerlös geht an die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung Wien.
Nähere Infos: www.stuve-wien.at bzw. bei www.sog-theater.at

SOG Theater 23_Februar_2011

2011/2012 -TERMINE

living books ~ yaşayan kitaplar

Schon einmal einen Menschen „gelesen“? living books ist eine ganz besondere Bibliothek wo BesucherInnen sogenannte “lebende Bücher” für ein Gespräch buchen können. „Gelesen“ werden Menschen verschiedener Herkunft und Geschichte, mit unterschiedlichen Berufen und Lebensanschauungen. Bei den Veranstaltungen von living books kann die Vielfalt unserer Gesellschaft persönlich erlebt werden. Buchsprachen: Türkisch und Deutsch.

Probier´s aus:

Donnerstag, 1.3.2012, 17.00-21:00 Uhr
Restaurant Etap in Wien 16, Neulerchenfelder Str. 13

Samstag, 14.4.2012, 14.00-20:00 Uhr
Brunnenpassage in Wien 16, Brunnengasse 71 (Yppenplatz)

siehe auch: http://www.livingbooks.at/index_neu.php?id=1

Vielfalt Stadt Einfalt – Aktionstag 2010

Am 1. Oktober 2010 fand unter dem Motto „Wien lebt – Vielfalt Stadt Einfalt“ zum zweiten Mal ein Aktionstag am Urban Loritz Platz und in der Hauptbücherei statt. Zahlreiche PassantInnen nahmen die Möglichkeit wahr, an kulturell-künstlerischen Aktionen teilzunehmen oder diese auch nur zu beobachten. Theater, Tanz, Spiel und Kunstprojekte ermöglichten Begegnungen zwischen Menschen, die im Alltag gewöhnlich aneinander vorbei gehen und anonym bleiben.

Der Aktionstag wurde von Brigitte Vettori im Rahmen des Programms „Wien lebt – Vielfalt Stadt Einfalt“ organisiert. Die Kultur- und Sozialanthropologin will Initiativen aufgreifen, die der Stadt innewohnen und ungewöhnliche Begegnung zwischen Menschen ermöglichen, die im Alltag häufig aneinander vorbeigehen und sich nur selten persönlich wahrnehmen. Der Urban-Loritz Platz eignet sich für ein solches Projekt ganz besonders. Er ist ein Ort, der den Bezirk mit dem prozentuell höchsten Anteil an MigrantInnen mit dem innerstädtischen Bereich vernetzt. Unzählige Menschen verschiedenster Herkunft, und mit verschiedensten Alltagswelten und Lebenseinstellungen kreuzen einander hier täglich, bleiben jedoch normalerweise ohne Gesicht und ohne Geschichte. Durch verschiedene kulturell-künstlerische Aktionen wurden PassentInnen jedoch eingeladen, am Platz zu verweilen. Die rege Beteiligung von PassantInnen an den verschiedenen Aktionen ermöglichte ein Sichtbarmachen der Vielfalt und Diversität der Stadt Wien und des kreativen Potentials, das die Stadt ausmacht. Zahlreiche Einzelpersonen, Gruppen und Vereine haben zum Gelingen des Aktionstages beigetragen:

Programm am Urban Loritz Platz – 12:00 bis 19:00 Uhr:

Urban Puzzle (12:00 bis 19:00 Uhr)

Puzzle spielen – Grünflächen schaffen – Kontakte knüpfen ImplanTat – Verein für Freunde des öffentlichen Raums für Kunst und Kultur. Eveline Leichtfried, Jeanine Wörndl und Team „Mit Händen und Füßen“ (13:00 bis 18:30 Uhr – mehrmals)

Wien im Spiel – Aktionsreiches, kreatives, lustiges Kommunikationsspiel. Mirjam Boschitz mit White Castle und wienXtra Spielebox

Tanz die Toleranz (12:00 bis 17:00 Uhr – mehrmals)

Tanzen mit PassantInnen und TänzerInnen in spe. Tanz die Toleranz – Romy Kolb und Team

„Green up the floor“ (14:00 bis 18:30 Uhr)                                                                                

Grünraum gestalten – Gewachsenes Genießen – Vielfalt erleben Ein Gartenkunstprojekt von Leo Wagner – work in progress

MEETINGS – eine Körpertheater Performance (13:30 bis18:30 Uhr – mehrmals)

Begegnungen am Platz – Spielfelder des Alltags. LOOP-ART – Ulrich Gottlieb und Team

2. Programm in der Hauptbücherei, Veranstaltungssaal  –  17:30 bis 21:30 Uhr

Playbacktheater „Vom Weggehen und Ankommen“ (17:30 bis 18:30 Uhr)

Ein Theater zu persönlichen Geschichten mit Herz und Humor. Verein SOG.THEATER – Christine Tragler mit Team

„Poesie und Sprache als neues Zuhause“ (19:00 bis 20:30 Uhr)

Zweisprachige Lesung von Serafettin Yildiz in Deutsch/Türkisch mit anschließender Diskussion. Moderation: Meri Disoski. Anschließend: Ausklang Aktionstag mit kleinem Buffet

Der Aktionstag wurde im Rahmen des vom Verein Stadtimpuls und Wien Kultur geförderten Programmschwerpunktes „Wien lebt – Vielfalt Stadt Einfalt“ veranstaltet, das im Jahr 2009 von Brigitte Vettori und Barbara Götsch für den Verein Stadtimpuls entwickelt wurde.

Fotos: Brigitte Vettori

Don’t criticize us, we criticize you

Jugendliche stehen generell oft in der Kritik der Medien, insbesondere Jugendliche mit migrantischem Hintergrund und/oder aus sozial schwächeren Schichten (Stichwörter: Jugendbanden, Drogensüchtige und -händler, Graffitisprayer, AsylwerberInnen, Flüchtlinge, Arbeitslose, Arbeitsverweigerer, SchulabbrecherInnen, muslimische Jugend…). Selten erhalten sie die Gelegenheit und die notwendige Animation selbst medial in Massenmedien aktiv zu werden.

Die Initiative „Teilnehmende Medienbeobachtung“ ermöglichte es etwa 20 Jugendlichen in einem mehrtägigen Workshop – mit Unterstützung von Kultur- und SozialanthropologInnen und JournalistInnen – zu recherchieren wie Jugendliche in konventionellen Medien (Zeitung, Radio, Fernsehen, …) repräsentiert werden, und auch selbst aktiv journalistische Beiträge zu gestalten. Nach einer Analyse- und Reflexionsphase erstellten die Jugendlichen eigene mediale Produkte. Fotografieren und Radiomachen fand dabei besonderen Anklang bei den Jugendlichen.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Projekt Space!lab (Volkshilfe & WUK), sowie mit dem Projekt Jawa Next (Integrationshaus) durchgeführt.

„Teilnehmende Medienbeobachtung“

ist ein Wortspiel, das sich aus einer Kombination des Ausdrucks „teilnehmende Beobachtung“ mit „Medien“ ergibt. „Teilnehmende Beobachtung“ stellt die bedeutendste empirische Methode der Ethnologie bzw. Kultur- und Sozialanthropologie zur Erforschung von menschlichem Handeln im jeweiligen sozialen und kulturellen Kontext dar. Die Initiative „teilnehmende Medienbeobachtung“ macht es sich zum Ziel, Medien zu beobachten und gleichzeitig darin aktiv zu werden. So sollen Stereotype und Falschinformationen über als „fremd“ empfundene Menschen aufgedeckt und zurechtgerückt werden.

Kontakt: Margit Wolfsberger – margit.wolfsberger AT univie.ac.at http://www.univie.ac.at/tmb

GAST wird GASTwirt

Im Rahmen des vom Fotografen Markus Bstieler initiierten Projektes „Gast wird Gastwirt“ wurden im Laufe des Monats März 2011 insgesamt 23 Großplakate mit zehn unterschiedlichen Motiven aus der lokalen Gastro-Szene in allen Wiener Bezirken affichiert.

Die Idee: Gestern Gast, heute Gastwirt

Wirtinnen und Wirte mit Migrationshintergrund im Fokus

Der Fotograf wählte Sujets, die die Unterschiedlichkeit und Unverwechselbarkeit von Gaststätten in Wien beleuchten, die allesamt von Wirten und Wirtinnen mit Migrationshintergrund geführt und gestaltet werden. Ein Hinweis auf dem Plakat nennt WirtIn und Ort des Geschehens. Die Bilder sprechen jedoch auch ohne diese Anhaltspunkte für sich: GastwirtInnen – einst Gäste in Österreich – werden zu GastgeberInnen, indem sie ihre Gastfreundschaft und Kreativität in kulinarischer wie gestalterischer Hinsicht einem lokalen Publikum zur Verfügung stellen.

Die Fotografien entstanden während abendlicher Streifzüge von Markus Bstieler durch Wiens Restaurantszene, wobei der Künstler versuchte die jeweiligen Wirtsleute und mitunter auch deren Gäste kennenzulernen.

Von den zahlreich entstandenen Fotografien wählte Markus Bstieler die zehn passendsten für eine Präsentation im öffentlichen Raum in Form von 16-Bogen-Plakaten aus. Der Fotograf wählte diese Form der Präsentation, um Menschen auf ihren ganz alltäglichen Wegen zur Arbeit, in die Schule oder ins nächste Wirtshaus zu erreichen – Menschen, die nur wenig Zeit oder Lust haben, sich mit dem Thema „Zusammenleben“ im Rahmen einer Foto-Ausstellung im klassischen Sinne auseinanderzusetzen.

Kontakt: Markus Bstieler — markus_bstieler AT hotmail.com

Living Books

„Schon einmal einen Menschen gelesen?“

mit diesem Slogan wurden die BesucherInnen der Wiener Hauptbücherei zur Teilnahme an einer neuartigen Veranstaltung eingeladen.

Die Idee dahinter: miteinander reden statt übereinander

Am 25. und 26. Februar 2011 fand in Wiens größter Bücherei „living books“ statt; ein originelles Projekt, bei dem die BesucherInnen fremde Menschen für ein persönliches Gespräch buchen können. Zur Auswahl standen an jedem der beiden Tage rund 20 sogenannte „lebende Bücher“. Dies sind Menschen unterschiedlicher Herkunft und Geschichte, mit unterschiedlichen Berufen und Lebensanschauungen. Jedes „Buch“ hat einen „Buchtitel“, der die Person im realen Leben repräsentiert.

Das Themenspektrum der lebenden Bücher war breit: so standen etwa ein „Afghane“, ein „Asylwerber aus Afrika“, eine „Muslimin mit Kopftuch“, eine „Polizistin“ und ein „Ex-Spielsüchtiger“, aber auch eine „Künstlerin“, ein „Bio-Bauer“ und ein „Totengräber“ zu Gesprächen bereit.

Die vom Verein Stadtimpuls geförderte Veranstaltung in der Hauptbücherei Wien war mit 419 aktiven TeilnehmerInnen ein voller Erfolg. Teilweise war das gesamte „Buchsortiment“ restlos ausgebucht. In den anonymen Fragebögen der BesucherInnen wurde living books praktisch ausschließlich höchst positiv bewertet. Die Erfahrung zeigt, dass viele Menschen – oft nach anfänglicher Skepsis – die neuen Möglichkeiten von living books sehr schätzen.

Kontakt: Christian Hortulany — c.hortulany AT livingbooks.at

Was heißt ALLE?

bce, everybody, herkes, mindenki, svi, todos, tous, tutti, vsetci, vsichni

Das Bildungszentrum Simmering stellt sich vor

Am 6. und 7. April 2011 lud das neu eröffnete Bildungszentrum Simmering zu einer Reihe von öffentlich zugänglichen Aktivitäten. Für zwei Tage wurde der Eingangsbereich des neuen Bildungszentrums Simmering zur Kontaktzone. Alle BesucherInnen waren eingeladen, sich in einem offenen Raum in die Frage darüber einzumischen, wer eigentlich „ALLE“ seien, und zu diskutieren, was das mit den gesellschaftlichen Verhältnissen zu tun hat, sowie Positionen zu beziehen, zu reflektieren, zu erstreiten und zu hinterlassen. Ihre Kommentare haben sie auf Stofftragtaschen formuliert und somit in das lokale Umfeld hinausgetragen.

Das Projekt wurde von Büro trafo.K koordiniert und in Zusammenarbeit mit der Bücherei Simmering, der Volkshochschule Simmering, der Musikschule sowie mit den lokalen Initiativen Balu&du, Jugendtreff Eleven, Centro Once, sowie der MA 17 entwickelt. Dabei entstand neben einer Bestandsaufnahme der lokalen Wünsche und Bedürfnisse an ein Bildungszentrum ein zweitägiges Programm, an dem sich die Simmeringer Initiativen gestalterisch beteiligten und das sich an alle BesucherInnen des neu eröffneten Bildungszentrums richtete. Gestaltet wurde die Kontaktzone von Toledo i Dertschei mit Zeichnungen von Petja Dimitrova und Audiobeiträgen von Marty Huber.

Die Veranstaltungen waren vielfältig angelegt. Dabei wurden mit erzählerischen, spielerischen sowie gestalterischen Angeboten vor allem Kinder angesprochen. Die Konzerte der Musikschule haben Jugendliche als AkteurInnen und Publikum gewinnen können. Bei einer Schreibwerkstatt fanden unterschiedliche Leute zusammen, die das Interesse an Sprache teilten. Eine Literaturrunde dockte an dieses Thema an und richtete sich an interessierte SimmeringerInnen. Die Medianauten entwickelten in der  3C Volksschule Herderplatz ein Audioprojekt. Jugendtreff Eleven gestaltete mit Jugendlichen 5 Mediensäulen bei einem Graffittiworkshop von Boze und crew. Im Rahmen eines Wanderkonzerts gab es Gelegenheit  zum musikalischen Dialog zwischen Centro Once und verschiedenen Jugendmusikgruppen der Musikschule.

Kontakt: Beate Wegerer (Bücherei) — beate.wegerer AT wien.gv.at

Schule – Ort der interkulturellen Begegnung

Unter dem Motto „Schule, Ort der interkulturellen Begegnung“ fanden im Jahr 2010 nach der erfolgreichen Umsetzung im Jahr 2009 nun zum zweiten Mal höchst spannende Schreibwerkstätten mit dem Autor und Schriftsteller Seraffetin Yildiz statt. Der Autor kooperierte mit zwei Schulen, der Bundeshandelsschule in Wien 12 (Hetzendorfer Strasse 66-68) und der HAK 5 (Margaretenstraße 65). Rund 50 SchülerInnen hatten zunächst Gelegenheit, unter der Anleitung und in Begleitung des Autors Gedichte zum Thema „Liebe, Leben, Fremd Sein & Du“ zu verfassen. Im Anschluss wurden diese Gedichte vorgetragen und im Kreis der SchülerInnen besprochen.

Den SchülerInnen wurde ein Weg ermöglicht, sich ungeachtet ihrer unterschiedlichen sozialen und kulturellen Herkunft auf individuelle Weise zu einem übergeordneten Thema zu äußern, und sich mit Literatur und Poesie auseinanderzusetzen. Sowohl der Leiter der Schreibwerkstätten als auch die jeweiligen Lehrkräfte zeigten sich von der enormen Begeisterung, die die Jugendlichen an den Tag legten beeindruckt. Dass sich Jugendliche im Alter von zwischen 15 und 17 Jahren so intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen würden, wurde weder vom Leiter der Schreibwerkstätten noch von der Lehrerin erwartet.

Kontakt: Mag. Serafettin Yildiz — syildiz@gmx.at

Urban Puzzle

Wem gehört der öffentliche Raum? Wie kann man diesen neuerleben? Wo hört der Mensch auf und der Raum beginnt?

Jeder/m ihr/sein Freiraum! Am „Wien lebt Vielfalt Stadt Einfalt“ Aktionstag, am 1. Oktober 2010, wurde ein „Bottom-Up“ Impuls in Form puzzleförmiger Rasenteile gesetzt. Den BewohnerInnen der Stadt wurde die Möglichkeit gegeben, sich eine eigene Grünfläche zu schaffen. Die Puzzles gab es zur freien Entnahme auf dem Platz, die Motivation teilzunehmen erfolgte durch Nachahmung; der Ablauf verselbstständigte sich jedoch sehr schnell. Die Puzzlesteine konnten helfen die Kommunikation mit fremden Menschen auf zwischenmenschlicher Basis, im face-to-face Kontakt anstelle von social networks, zu fördern. Ausgestattet mit dem Teil eines Ganzen, lag es an den BewohnerInnen der Stadt, sich zu einer Liegewiese zusammenzufinden, um in Gruppen das Beste aus dem städtischen Freiraum zu machen. Ein herrlich sonniger Herbsttag verhalf der Aktion zusätzlich dazu ein voller Erfolg zu werden. Insbesondere der Urban-Loritz-Platz lädt ja üblicherweise nicht zum Verweilen ein, er dient hauptsächlich als Transitraum.

Der Kontext: „ImplanTat“

Als Vorbereitung für einen internationalen Workshop beschäftigten sich acht Architektur-StudentInnen der TU-Wien mit dem Diskurs „Wem gehört der öffentliche Raum“ und „Wie kann man diesen neu erleben“. Aus den gesammelten Erfahrungen und Recherchen entwickelten die Studierenden das Projekt „Im?lanTat“, bei dem subversive Werkzeuge zur Stadtveränderung zu einem „urbanen Überlebenspaket“ verarbeitet wurden. Im Selbstversuch wurden die entwickelten getestet und mittels Kamera dokumentiert. Das Ergebnis findet man unter http://www.implan-tat.org.

Denken, Träumen und Schreiben in zwei Sprachen

Eine Lesung

Der Autor und Schriftsteller Serafettin Yildiz gestaltete im Rahmen des „Wien lebt Vielfalt Stadt Einfalt“ Aktionstages am 1. Oktober 2010 eine gut besuchte Lesung mit anschließender Diskussion, die in den Räumlichkeiten der Stadtbücherei am Urban Loritz Platz stattfand.

Serafettin Yildiz berichtet:

Bei diesem Projekt war mein Motto: „Poesie und Sprache als neues Zuhause.“  Als Schriftsteller schreibe ich in zwei Sprachen. In meiner Lesung am 1. Oktober, die unter dem Titel „Denken, Träumen und Schreiben in zwei Sprachen“ stattfand, gab ich Einblick in den Prozess dieses zweisprachigen Schreibens; ich gestaltete meine Lesung so, dass die Zuhörer und Zuhörerinnen ein Gefühl dafür bekamen, wie das überhaupt verläuft. Daher machte die anschließende Diskussion mit dem Publikum einen Großteil der Veranstaltung aus. Das Ziel dieses Austausches war es gleichzeitig auch auf jenen Aspekt der Vielfalt in dieser Stadt  hinzuweisen, der die hier lebenden Menschen mit nicht-deutscher Muttersprache besser verstehbar macht und sie als Bereicherung erfahrbar macht. Ein weiterer positiver Nebeneffekt sollte sein, dass die Leute eine gewisse Anregung zum Selbstschreiben mitnehmen würden.

Kontakt: Mag. Serafettin Yildiz   syildiz@gmx.at